Die diesjährigen Preisträger sind Leon Budde vom Institut für Mechatronische System der Leibniz Universität Hannover und Dr. Tim Meyer vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universitätsmedizin Göttingen. Ihnen ist es gelungen, ein Verfahren zur Herstellung von künstlichem menschlichen Herzmuskelgewebes (EHM) zu entwickeln. Das Verfahren kann unter anderem zur Erforschung von Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems – wie beispielsweise Herzversagen oder Herzinfarkten – eingesetzt werden. So könnten künftig deutlich weniger Tiere im Rahmen von Tierversuchen in diesem Forschungsbereich erforderlich sein.
„Weitestgehender Verzicht auf Tierversuche, wo immer möglich – das ist unser Ziel. Alternativmethoden statt Tierqualen – das treiben wir voran, auch mit dem Tierschutzforschungspreis. Denn innovative Verfahren wie die von Leon Budde und Dr. Tim Meyer zeigen: Fortschritt in der Medizin und besserer Schutz von Versuchstieren sind auch gemeinsam möglich. Ein großartiger Erfolg für Mensch und Tier“, erklärt Luiza Licina-Bode, SPD-Bundestagsabgeordnete und Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion.
„Um in möglichst allen Bereichen, in denen Tierversuche durchgeführt werden, Alternativmethoden zu entwickeln und die zugehörige Forschung voranzutreiben, schreibt das BMEL jährlich den Tierschutzforschungspreis aus. Ziel dabei ist es, Tierversuche wo immer möglich zu reduzieren und Versuchstiere bestmöglich zu schützen“, so Licina-Bode weiter.