Aktuelle Skandale zeigen Notwendigkeit der Tierhaltungsstufen

Schweinemastskandale sollten die Verbraucher wachrütteln

Bild: Screenshot Parlamentsfernsehen

Die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Luiza Licina-Bode zeigt sich erschüttert durch die aktuell bekanntgewordenen Tierquälereien in Schweinemastbetrieben im Münsterland und in Ostwestfalen.

Bereits bei der erlaubten Schweinemast in Betrieben der Haltungsstufen 1 und 2 könne man ehrlicherweise nicht davon sprechen, dass es den Tieren gut gehe. Die aktuellen Fälle zeigten deutlich, dass für den schnellen Profit das Tierwohl über Bord geworfen werde.

Daher sei es für die Verbraucher umso wichtiger durch leicht verständliche und allgemein gültige Kennzeichnung zu erkennen, unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten wurden. „Der Verzicht auf Billigfleisch ist notwendig, wenn wir das Leid der Masttiere beenden wollen“, so Licina-Bode. „Auch in Zeiten steigender Preise dürfen wir nicht zulassen, dass darüber das Tierwohl vergessen wird. Wer nicht vegan oder vegetarisch leben wolle sollte aber bewusst auf die Haltungsform der Tiere hingewiesen werden. Durch den Verzicht auf einige Fleischmahlzeiten in der Woche können der Geldbeutel und das Gewissen profitieren“.

Sehr bedenklich findet die Tierschutzbeauftragte auch, dass die jetzt bekannt gewordenen Verstöße nicht durch amtliche Kontrollen, sondern durch den Tierschutz aufgedeckt wurden. „Das hier die Verstöße durch Tierschützer aufgedeckt wurden zeigt, dass unsere Behörden engmaschiger  kontrollieren müssen“, so Luiza Licina-Bode abschließend.