Angesichts der erneuten Verhaftung eines Flüchtlings zur Durchsetzung der Abschiebung durch die Ausländerbehörde des Kreises spricht sich die SPD Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode dafür aus, dass Ausländerbehörde und NRW-Innenministerium von der Vorgriffsregelung Gebrauch machen. Damit könnten die Abschiebungen von integrierten Flüchtlingen aufgeschoben werden, bis der Bund die von der Ampelkoalition bereits angekündigten Änderungen beim Bleiberecht in geltendes Recht umgesetzt hat. „Hier haben die Ausländerbehörden einen Ermessensspielraum“, so Licina-Bode. „Einige Bundesländer haben dies bereits so umgesetzt, NRW und Innenminister Herbert Reul halten aber leider an der Abschiebepraxis fest.“
Sie habe sich in einem Schreiben an den SPD-Vorsitzenden des NRW-Petitionsausschusses für die Familie Muradyan eingesetzt und hoffe nun, auch wegen der vielen Übereinstimmungen der Fälle, auf eine ähnliche Regelung wie im Fall Muradi. Auch dort hatte sich Luiza Licina-Bode für ein Bleiberecht der Familie eingesetzt.