„Der Internationale Frauentag ist ein wichtiger Tag für die Demokratie: die Gleichstellung von Frauen und Männern ist Fundament einer freien Gesellschaft. In diesen Tagen wird durch Putins brutalen Angriffskrieg die freie Gesellschaft in der Ukraine existenziell bedroht. Gerade jetzt stehen wir in der Pflicht, die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern entschieden voranzubringen, in Deutschland und in Europa“, sagt die Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode.
„Das heißt für die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag konkret: wir werden den Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden und Sicherheit“ ambitioniert umsetzen und weiterentwickeln. Wir werden die Istanbul-Konvention, als wichtigstes völkerrechtliches Instrument im Kampf gegen Gewalt an Frauen vollständig implementieren. Das Recht auf Schutz vor Gewalt für Frauen und ihre Kinder sichern wir ab. Dazu gehören ein bundeseinheitlicher Rechtsrahmen für eine verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und die Stärkung der Gewaltprävention. Wir werden den frauenfeindlichen Paragraphen 219a aus dem Strafgesetzbuch streichen, damit Ärztinnen und Ärzte öffentlich und straffrei über Schwangerschaftsabbrüche informieren können. Wir werden alle Gender Gaps schließen. Das betrifft auch die Lohnlücke: wir werden schon im Oktober den Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen. Außerdem werden wir das Entgelttransparenzgesetz ausbauen“, so Luiza Licina-Bode.
„Gerade jetzt gilt, dass wir unseren entschlossenen Kampf für die Demokratie und unsere Werte fortsetzen. Dazu gehört zentral auch die Gleichstellung der Geschlechter, die für eine freie und demokratische Gesellschaft existenziell ist.“
Statistisch sind Frauen auf den ersten Blick am Arbeitsmarkt besser durch die zurückliegenden zwei Jahre Pandemie gekommen als die Männer. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmerinnen nahm deutlich zu. Im Vergleich zu Männern arbeiteten weniger Frauen verkürzt, weniger Frauen verloren ihren versicherungspflichtigen Job aufgrund der Pandemie. Doch bei den Minijobs traf die Corona-Krise vor allem Frauen. Da Betreuung und Erziehung weiterhin meist die Angelegenheit von Frauen sind, stieg auch die Zahl der weiblichen Beschäftigten in Teilzeit stärker als die der männlichen. Hinzu kommt, dass mit 51,7 Prozent nur etwa knapp die Hälfte aller Frauen einer versicherten Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Bei den Männern sind es 87,9 Prozent.