Im Rahmen ihrer Antrittsbesuche im Kreis Siegen-Wittgenstein traf sich die heimische Bundestagsabgeordnete Luiza Licina-Bode am Dienstag zu einem Gespräch mit der derzeit einzigen Bürgermeisterin im Kreis, Nicole Reschke, im Freudenberger Rathaus.
Die beiden SPD-Politikerinnen tauschten sich über aktuelle bundes- und lokalpolitische Themen aus. Reschke benannte dabei u.a. das Problem der vom Bund angestoßenen Projekte durch Förderkulissen, die dann aber danach möglichst von den Kommunen selbst finanziert werden sollen. Man habe dies z.B. bei der Schulsozialarbeit erlebt.
Insgesamt seien Förderanträge meist mit hohen bürokratischen Hürden versehen und die Ausarbeitung binde viel Arbeitszeit in den Rathäusern. Auch erlebe sie oft, dass dann keine Förderzusage erfolge, da die Programme deutlich überzeichnet seien.
Intensiv tauschten sich Licina-Bode und Reschke über die geplanten Planungsbeschleunigungen bei Ersatzneubauten von Autobahnbrücken aus. Die Rahmede-Talbrücke hatte auf die Probleme der langen Planungszeiten ein Schlaglicht geworfen. Sozusagen vor der Haustür stehe aktuell der Ersatzneubau der Talbrücke Büschergrund an, so Reschke. Als direkter Anlieger der A 45 hoffe man auf eine zügige Abwicklung der Maßnahme, um ähnliche Probleme wie aktuell in Lüdenscheid zu vermeiden.
Luiza Licina-Bode betonte, dass das Problem in Berlin angekommen sei. Sie habe sich bezüglich der Planungsbeschleunigung bereits im Dezember an Bundesverkehrsminister Wissing gewandt. In der SPD-Fraktion werde mit Hochdruck an einer Lösung für die Beschleunigung von Planung und Bau der zunehmend notwendigen Ersatzneubauten gearbeitet. Natürlich sei der Tier- und Naturschutz sehr wichtig, darüber dürfe man aber nicht den Schutz der Menschen vergessen, die durch verlängerte Baumaßnahmen belastet werden, so Licina-Bode.
Beide SPD-Politikerinnen vereinbarten in engem Austausch zu bleiben.